Christoph Bornschein trifft Jil Hellman Regouby: Du schaffst dir die Infrastruktur der Zukunft selbst
Shownotes
Rückgrat von allem, Klebstoff globaler Wertschöpfung – und doch notorisch unterdiskutiert: Logistik. Ohne sie gäbe es die Welt, wie wir sie kennen, nicht. Nicht einmal dieser Podcast wäre möglich. Ist er aber, und mit Jil Hellmann Regouby ist eine Logistik-Expertin, -Familienunternehmerin und -Aufsichtsrätin in ihm zu Gast.
Geopolitik, Nachhaltigkeit, digitaler Wandel, Energiewende, Mobilitätswende: Es gibt kaum ein Veränderungsthema, das die Logistikbranche nicht betrifft. Entsprechend reden Christoph Bornschein und Jil Hellmann Regouby über fast alles. So geht es unter anderem um Organisationsdiversität, die Digital Supply Chain, den deutschen Drop-In-Fuel-Fetisch, den Spagat zwischen lokalen Netzwerken und globalen Veränderungen und darum, immer weiter das Richtige zu tun.
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00:00:04: Einen wunderschönen guten Tag.
00:00:05: Mein Name ist Christoph Borenschein.
00:00:06: Dies ist ein Podcast.
00:00:08: In dem Fall ein Podcast, der so heißt wie ich.
00:00:10: Nämlich Borenschein.
00:00:11: Wir befinden uns bei der FAZ.
00:00:12: Der Sommer ist vorbei, die Sommerpause ist vorbei und wir haben wieder echte Gäste.
00:00:17: Und eine von diesen echten Gästinnen sitzt mir heute gegenüber.
00:00:21: Ich sitze hier mit Jill Helman, Rigobi.
00:00:23: Hallo Jill.
00:00:24: Hi Christoph.
00:00:26: Es ist ganz wunderbar, dass du kommst.
00:00:29: Ich kann so mal zwei biografische Dinge über dich sagen.
00:00:32: Bevor ich das vorstellen, dir überlasse.
00:00:34: Du bist, wie man deinem Nachnamen in der Mitte schon anhören kann, zugehörig zu einem Unternehmen, das Hellmann Worldwide Logistics heißt.
00:00:40: Das gibt es seit eighteenundseintzig, was ich tatsächlich recherchieren musste, was ich so frisch anfühlt und gar nicht so, als ob ihr schon seit immer da seid.
00:00:47: Du sitzt dort im Aufsichtsrat und bist, ich konnt's nicht genau zählen.
00:00:51: Fünfte oder sechste Generationen?
00:00:52: Fünfte.
00:00:53: Okay.
00:00:53: Und alles andere würde ich tatsächlich... übergeben, wer bist du und wie bist du hergekommen?
00:00:59: Genau, ich bin heute mit dem Zug gekommen, der gar nicht so viel versperrtet war.
00:01:05: Wie du sagst, dass ich bin fünfter Generation von Hellman Worldwide Logistics, einem Familienunternehmen, das Transportlogistik macht.
00:01:14: Also wir transportieren alles mit Luft, See, Land, wie auch immer.
00:01:21: Und dort sitze ich im Aufsichtsrat.
00:01:24: Ich hab schon ziemlich früh wie bei vielen Familienunternehmern die Berufung gespürt, ins Familienunternehmen zu gehen.
00:01:31: Also da war ich.
00:01:33: Sechzehn und hab ein erstes richtiges Praktikum gemacht bei Hellmann und hab gemerkt, boah, hier kannst du wirklich mit Menschen arbeiten und hast ein Hebel, um etwas zu bewirken.
00:01:44: Weil immer werden sich große Menschen zusammentun und zusammenarbeiten, dann kannst du die Welt beeinflussen.
00:01:50: Und das war für mich sehr früh klar.
00:01:52: So viel identifiziere ich mich auch sehr stark mit dem Familienunternehmen mit dieser Rolle.
00:01:57: Ich habe ein kleines Start-up, das ich mit meinem Mann begleite, in der Energieversorgung.
00:02:02: Das kommt aus unserer Zeit, als wir in Hongkong gelebt haben und sagten, wenn wir noch mal was zusammen machen, wir hatten vor ein paar Ruhe und Mikrofinanzen, schon eine NGO gegründet.
00:02:13: Wenn wir jetzt noch mal was machen, dann muss das auf die Klimaziele.
00:02:17: einzahlen.
00:02:17: Und das machen wir auch nebenher.
00:02:20: Wir haben drei Kinder, die ich mich hauptsächlich kümmere.
00:02:24: Und das sind so die drei großen Themen, die mich bewegen.
00:02:28: Und du bist mir mal vorgestellt worden daran.
00:02:31: Erinnere ich mich noch relativ gut als sich jemand, der eine enorme Expertise in elektrisch fahrenden Lkws hat.
00:02:37: Zu einer Zeit, wo das wirklich noch relativ ... Zukunftsmusik war.
00:02:42: Ich habe die Mail nämlich mal rausgesucht.
00:02:44: Da stand relativ wenig über euer Familienunternehmen und relativ viel über elektrische Lkw ist drin.
00:02:49: Über dich, das sei ergänzt.
00:02:51: Ich halte dich mit hin für eine Expertin in diesem Feld.
00:02:54: Spannend.
00:02:55: Lass uns mal einsteigen.
00:02:56: Wir sitzen hier so ein bisschen zusammen in dem Podcast, der konzeptionär so aus der Ecke kommt, sich mit Zukunft und verschiedenen Zukunften zu beschäftigen, mit der Frage, welche Rolle Fortschritt spielt, wie Transformation darauf wirkt.
00:03:07: Und du bist natürlich, das merkt man auch.
00:03:09: hinter anderem für mich unter diesem Brennglas so spannend, weil eben Familienunternehmertuben für uns bisher noch gar nicht so eine große Rolle gespielt haben.
00:03:16: Ich das aber immer extrem spannend fand.
00:03:18: Und ich habe mir hier in den Notizen geschrieben, dass ihr Transformations-Affahren seit eighteenundseventig seit, was tatsächlich stimmt, wenn man sich anguckt, wie oft das Unternehmen neu aufgebaut wurde, weil eben tatsächlich seit eighteenundseventig verschiedenste Dinge an der deutschen Geschichte passiert sind, die machten, dass ein Logistikunternehmen immer wieder neu aufgebaut werden müssen.
00:03:35: Und da fragt man sich natürlich, Wie funktioniert dieses Band Unternehmertum über Generationen?
00:03:41: Welche Rolle spielt dieses unternehmerische Element?
00:03:44: Und vielleicht ist die Frage auch irgendwie größer.
00:03:47: Warum ist Unternehmertum für Deutschland immer so wichtig gewesen?
00:03:50: Und was ist diese spezielle Soße, die macht, dass ihr seit arztundundseinundsiebzig da seid?
00:03:55: Und manche anderen sagen, die man kennt eben irgendwie nicht.
00:03:57: Ich glaube, was Familienunternehmen irgendwie gemeinsam haben, ist, dass sie wirklich langfristig denken.
00:04:04: Das ist dieses, wir denken, über Generationen hinweg.
00:04:07: Das ist, dann nehmen wir unser Familienunternehmen nicht hinaus.
00:04:10: Und wenn du schon jetzt drüber nachdenkst, wie muss das Unternehmen aufgestellt sein, damit es auch in der nächsten Generation noch eine Bedeutung am Markt hat, dann denkst du dir automatisch drüber nach, was sind die Disruptoren in der jetzigen Zeit?
00:04:25: Ich meine, du hattest die Weltkriege.
00:04:27: Das war ein ganz anderes Thema als jetzt die technologische Revolution, in der wir stecken.
00:04:34: Transport wird es sehr wahrscheinlich immer irgendwie geben, nur das Geschäftsmodell wird sich immer wieder anpassen müssen.
00:04:40: Und dadurch, dass wir eben nicht Aktien geführt sind und diese Familienkomponente haben und auch einen kleinen Gesellschafterkreis und es auch ganz klar ist in unserer Generation, dass wir Familienunternehmen in der Familienhand bleiben wollen, beschäftigen wir uns nicht so sehr mit den jetzigen konjunkturellen Herausforderungen.
00:04:59: Das ist dann mehr Vorstands- und Aussichtsthema.
00:05:02: Was müssen wir machen, um in dreißig Jahren noch da zu sein, um Bedeutung zu haben?
00:05:06: Und ich glaube, das zwingt dich dazu, unternehmerisch zu denken.
00:05:11: Es ist natürlich, das finde ich nur in der Zeit von Unicorns und Starter, bliebst so, dass die deutlich unternehmerischer wirken, weil sie eben nicht diese Legacy mitnehmen.
00:05:20: Also, wie drehst du ein Kreuzfahrtschiff deutlich langsamer als irgendwie ein kleines Boot, das du dir ranholst?
00:05:27: Also, da sind die Zeithorizonte ... Anders, gleichzeitig haben wir eine andere Plattform.
00:05:33: Also wenn uns das gelingt zu drehen, dann drehen wir an viel größere Plattformen als Familienunternehmen mit einer bestehenden Größe und haben ganz andere Stahl, Skaleneffekte.
00:05:41: Wirkungsmöglichkeiten als jetzt kleine, neue Unternehmeröscher.
00:05:45: Aber
00:05:45: ist diese Langenfristigkeit und diese Perspektive über, okay, hier soll noch was sein, auch nach mir ist es, die Triebfeder hinter, du guckst dir batterieelektrische Lkw zur Zeit an, wo da irgendwie keiner drauf guckt und ihr beschäftigt euch mit, also kommen solche Ideen dann aus diesem, naja, gut, für jetzt fahren wir das Ganze mit Diesel, aber das wären wir nicht für immer, also ist das diese Langenfristigkeit?
00:06:05: Und das ist so direkte Folgen daraus?
00:06:06: Ja,
00:06:07: für mich schon.
00:06:07: Also das ist die Langfristigkeit ja nicht nur bezogen auf die Unternehmung und die Leute, die darin arbeiten und deine Kunden, die du bedienst, aber auch die Langfristigkeit bezogen auf, okay, es ist eine Familie, die irgendwie weiter existiert und was für eine Welt leben die dann.
00:06:24: Und der Hebel, den wir haben, ich habe es ja ein ganz gesagt, abgesehene von die direkten Auswirkungen auf die... Leute, mit denen wir arbeiten und den Kunden und so weiter.
00:06:32: Die Auswirkung ist auf die Emission, weil wir sind ein Logistikunternehmen.
00:06:36: Das ist der Ansatz, den wir wählen müssen, wenn wir die Welt noch ein bisschen besser machen wollen.
00:06:42: Ich glaube, man muss an der Stelle vor allem mal eine Sache sagen.
00:06:44: Wie groß ihr seid, hat auch mich überrascht.
00:06:46: Ihr habt eine fünftstellige Anzahl von Mitarbeitenden.
00:06:49: Zwei hundert achtundvierzig Büros, zwei ist Wikipedia aus.
00:06:52: In der Tat, in der Tat, zwölf tausend Leute, Brande Baut, die bei uns arbeiten in den Sechzig Ländern jetzt.
00:07:00: Und wobei man dazusagen muss, wie viel davon sind über hundert Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, das sind dann vielleicht zwanzig, zwanzig, dreißig Prozent dieser Sechzig Länder.
00:07:10: Aber klar, du bist überall da, wo Dinge gebaut werden und verkauft werden.
00:07:15: Da musst du dann vor Ort sein.
00:07:17: Und dadurch sind wir dann in sehr vielen Ländern, haben letztes Jahr einen Umsatz von knapp vier Milliarden gemacht.
00:07:22: Und ich habe eine Sache gelernt, die mich auch erstaunt hat.
00:07:25: Und dann haben wir sich so die basischen Fakten schon mal einmal durch.
00:07:28: Ihr seid so richtig.
00:07:29: Großglobal noch gar nicht so unfassbar lange.
00:07:32: Das ist irgendwie Mitte der Achtziger, ist dieser Schritt passiert.
00:07:34: Sonst, vorher wart ihr jetzt schon, ein sehr Europa-kontinentales Unternehmen.
00:07:38: Also dieser globale Sprung mit, glaube ich, Hongkong als ersten Schritt ist.
00:07:41: Eben, acht und Achtzig passiert, wenn ich das richtig in Erinnerung
00:07:44: habe.
00:07:44: Sieben, Achtzig oder Achten, Achtzig, genau.
00:07:46: Der
00:07:46: hatte vorhin gesagt, wir hatten letzte Woche eine Delegation aus China in Osnabrück und da musste ich selber nochmal nachgucken, wann genau wir jetzt aus erster Büro in China oder Greater China hatten.
00:07:55: Das war, ich würde sagen, auch der Unternehmergeist von... Meinem Vater Klaus und seinem Kursor Jost, die damals übernommen haben, relativ jung von der vorherigen Generation, als wir, ich glaube, in Osnabrück und Hamburg und vielleicht London waren.
00:08:10: Von Standorten her, und Eurost war Mitte zwanzig und ist nach Hongkong gefahren und sagt, wir müssen hier sein.
00:08:16: Und haben dann gegen die Empfehlung des Beirats damals das Büro aufgemacht.
00:08:21: Und das ist dieser unternehmerische Geist.
00:08:24: Ich glaube, auch den du haben musst.
00:08:26: Das ist dann nicht nur auf Langfristigkeit jetzt geschielt, sondern die Tatsache, dass du einfach auch das Risiko nehmen kannst.
00:08:34: Weil du vertrittst das Kapital, du gehst selber ins Risiko und wenn du sagen willst, wir müssen jetzt hier sein, dann machst du dein Büro auf und trägst alle Konsequenzen materiell und immateriell.
00:08:43: Und das ist interessanterweise so ein bisschen das, was ich mir auch immer wieder angucke, wenn wir immer mal wieder mit einer zu tun, nämlich so dieses, was für eine Verantwortung trägt man eigentlich, ah, den ganzen Menschen, die mit euch erarbeiten gegenüber, aber auch natürlich irgendwie der Entwicklung gegenüber.
00:08:59: Eine Verantwortung, die dich ja positiv stellt und die positiv was verändern kann, die negativ aber auch... Du kannst ja nicht deinen Namen ändern.
00:09:06: Der steht immer draußen an der Tür.
00:09:08: Wie sehr ist es so Chance und Birde, dann die erkennbar treibende Familie hinter so was zu sein?
00:09:15: Mir als Nicht-Familienunternehmer scheint es immer so, ob ich das immer gut fände, wenn ich so heiße, wie der Name, der draußen am Schild steht, würde mir nicht immer gefallen, glaube ich.
00:09:23: Ja, also die Aufmerksamkeit, die er manchmal zukommt aufgrund seines Namens.
00:09:30: Die gilt für uns ja zum Glück nur in Osnabrück und in Norddeutschland so ein bisschen.
00:09:34: Und in Amerika hatten wir so Marketingbecher, da stand dran Who the hell is Hellman?
00:09:40: Und da werden häufig mit dem Mayonnaise-Unternehmen verwechselt.
00:09:43: Und dafür bin ich dann auch ganz dankbar gewesen.
00:09:45: Ich bin relativ früh weggezogen aus Osnabrück und dann hatte ich diese Anonymität.
00:09:50: Aber ob darüber hinaus diese Verantwortung, das ist eben auch die... Die Chance, die man hat.
00:09:58: Natürlich beschäftigt man sich irgendwann, ich bin jetzt neununddreißig, beschäftigt man sich mit dem Gedanken, was könntest du sonst noch machen?
00:10:04: Wenn du unendliche oder viele Mittel zur Verfügung hättest, was könntest du sonst auf die Beine stellen?
00:10:10: Ja, ich habe noch ein Unternehmen mit meinem Mann Marke gründet.
00:10:13: Aber es würde schon sehr lange dauern, so ein Hebel wieder zu gestalten und wieder an den Punkt zu kommen.
00:10:19: Und sonst bist du immer indirekt dabei, etwas zu beeinflussen.
00:10:25: direkt in der Marktwirtschaft zu sein, ist halt auch ein direkter Hebel.
00:10:28: Und vielleicht sprechen wir kurz über den Hebel und was ihn ausmacht, weil auch das wahnsinnig beeindruckend ist.
00:10:34: Logistik ist ja so ein bisschen der, sagen wir mal, unsichtbare Backbone von allem.
00:10:39: Alles hat irgendwann mal einen logistischen Moment erlebt, um hier bei uns zu sein oder wieder hier wegzukommen, wenn wir irgendwie über Recycling und anders.
00:10:46: Also ist geweniger, was die Welt so sehr umspannend, was quer zu allen Themen liegt.
00:10:52: Wenn die Houthi in der Straße von Hormus was auch immer tun, ist das eure Industrie.
00:10:58: wie alle anderen auch, wenn es für die Gespannung und Zölle und so weiter gibt.
00:11:01: Also im Prinzip, das gesamte heute Journal betrifft euch.
00:11:04: Gleichzeitig ist es so, dass man hier auch immer einen relativ interessanten Fakt ja so verloren geht.
00:11:09: dass wenn wir viel über Wettbewerbsfähigkeit reden und Wettbewerbsfähigkeit in unserer Industrie, dass Logistik immer noch ein sehr deutsches und auch europäisches Thema ist.
00:11:17: Wir wahnsinnig große Logistiker in dieser Zone haben, die tatsächlich die Welt dominieren.
00:11:22: Also DHL ist irgendwie bekannt.
00:11:24: Jetzt kürzlich haben wir gesehen, dass DMV, DB Schenker gekauft haben, ihr seid sehr groß.
00:11:29: Die Anzahl, ich habe es mal nachgeguckt, aber ich kann es nicht mehr genau sagen.
00:11:32: Ich glaube, so vier von zehn der größten Logistiker sind europäische Unternehmen.
00:11:37: Und dann gibt es noch so Sachen wie Mask als größte Rederei.
00:11:42: Die Liste an wettbewerbsfähigen Playern, die man irgendwie nicht mitbekommt, ist sehr, sehr lang und da gehört ihr auch dazu.
00:11:49: Wie guckst du denn gerade diese ganze Fragestellung rund um Herausforderungen und Fragestellungen an, wenn das gesamte heute mit euch zu tun hat?
00:11:58: Ich würd vielleicht sogar noch, also die Linse noch weiter rauszoomen, auf wo wir aktuell stehen, auch gesellschaftlich.
00:12:04: Und Logistik ist so, du hast es grad beschrieben, wir sind so ein bisschen der Klebstoff in der Wertschöpfungskette.
00:12:11: Also da, wo irgendjemand was zusammennäht und in sein Lager liegt, da muss irgendwann jemanden vorbeikommen mit einem Truck und das abholen und bringt es in ein anderes Lager und dann wird es verkauft und dann muss es irgendwann in den Zollen, dann muss es irgendwann verladen werden.
00:12:25: Und da sind ... unglaublich viele Parteien involviert in so eine Wertschöpfungskette.
00:12:32: Und dadurch ist das ein Problem mit sehr großen ineffizienten, weil du hast viele, viele Stakeholder, das ist ein Multi-Stakeholder-Problem.
00:12:41: Du hast total viel ineffizient, weil ... Das ist vielleicht auch nicht die
00:12:43: Logistiker, weil tatsächlich oben drüber ein Forwarder sitzt, so wie ihr, der das nur orchestriert und zu großen Teilen gar nicht macht, sondern ganz viele Teilbereiche zusammenkocht, die dann wieder ... einzelne Unternehmen sind und technisch.
00:12:57: Genau, also der Kleber dazwischen ist Logistik und dann hast du einzelne Vorräder, die da drüber sitzen, aber ja auch nicht die gesamte Wertschöpfungskette behandeln.
00:13:05: Also ja, es gibt super vieler europäische Logistiker, die ganz viel so abfinished goods, also vom letzten Hersteller bis in die westliche Welt transportieren.
00:13:15: Davor ist ja noch eine riesen Wertschöpfungskette, wenn du dir anschaust vom Feld, wo Baumwolle angebaut wird bis zum finished goods.
00:13:22: Das ist so ein Bereich, da sind wir, wie viele andere europäische Logistiker, noch gar nicht drin.
00:13:28: Da ist viel Potenzial.
00:13:29: Du hast einmal dieses ineffiziente Multistakeholder-Problem, das sehr physisch ist und das ganz stark auch auf informellen Netzwerken beruht.
00:13:40: Es ist ein Grunddienstleistungsunternehmen, es ist Knowledge Management.
00:13:44: zu wissen, wen ruf ich an einem Zoll.
00:13:46: Wenn jetzt irgendwo meine Sendung festhängt, das ist ein lokales Büro, die lokal vielleicht die Zollbehörde kennt.
00:13:50: So, das ist einer.
00:13:51: Aber dann dieses gesellschaftliche Thema.
00:13:53: da drüber ist ja jetzt überall da, wo du viele Datenpunkte hast.
00:13:58: Hast du jetzt, dann wissen alle, okay, ich habe, ich sammel die Daten und ich habe ein Big Data Thema und dadurch habe ich gleich ein KI Case.
00:14:05: So, das sind diese zwei Welten, die aufeinandertreffen dienen.
00:14:09: Die digitale Wertschöpfungskette, wie mache ich das Ganze transparent?
00:14:13: Und wie hole ich da Effizienzen raus?
00:14:15: Effizienz ist Zeit, es sind Transportkosten, das sind meine Emissionskosten.
00:14:20: Und wie handhabe ich das?
00:14:21: Und die Branche reagiert da drauf oder ich sage mal die... Das ist so dieser Distruptionsproband.
00:14:29: Ich weiß gar nicht, ob die ganze Branche reagiert, aber du hast sehr viele digitale Logistiker, die in den letzten Jahren entstanden sind.
00:14:34: Man hört von Flexboard, von Foto, von Sender, die sich das angeguckt haben, gesagt haben.
00:14:40: Stolz,
00:14:40: Berlins, Samt und Sonders.
00:14:42: Ja, Big Data Case, KI Case, wir disruptieren die Logistik und wir kommen da rein.
00:14:47: Wir machen das.
00:14:48: Und die sind alle ein bisschen jetzt auch an Grenzen gestoßen, weil sie eben diesen Teil darunter unterschätzt haben, diese physische Wärtschöpfungskette, die ineffiziente, die informelle.
00:15:01: Ich hatte gesagt, wir sind in sehr vielen Ländern vertreten, teilweise auch mit sehr kleinen Büros, weil du brauchst dieses Netzwerk, dieses physische, die Büros und die Menschen.
00:15:10: Und die wissen, wie sie beim Zoll anrufen.
00:15:13: Und das ist für mich die größte Herausforderung.
00:15:17: Wie kriegen wir das zusammen?
00:15:18: Wie kriegen wir die Transparenz hinein?
00:15:21: Und wie nutzen wir das dann?
00:15:22: Und wie verwaltest du dann eine Supply Chain?
00:15:25: bis hin zum Baumwollfeld irgendwann.
00:15:28: Und das, was ich immer verstände, was die beiden größten Herausforderungen sind, ist dieses ganze Thema Digitalisierung der Supply Chain.
00:15:37: Also ich bin in einer Lage, das komplett durchmessen zu können.
00:15:39: Wir haben viel darüber gehört.
00:15:41: Resiliente Supply Chains waren ein großes Thema gerade in Corona, also die quasi fast schon automatisierte Umplanung meiner Bezugsquellen von, was auch immer, gestern wieder Thema, heute Journal ist immer euer Thema.
00:15:54: Fünfhundert Medikamente sind strukturell schwer.
00:15:57: lieferbar.
00:15:58: Da hätte man irgendwie den Wunsch zu sagen, man plant es schnell um.
00:16:00: Das ist irgendwie die eine Seite des Ganzen, die ich bei euch verstehe.
00:16:04: Die zweite ist, das geht immer so ein bisschen unter, wenn wir über Scope eins, zwei, drei Emissionen sprechen und die Frage von, wie ist irgend ein Produkt angebaut worden vom Feld, bis es dann verarbeitet wurde, dann seid ihr letztlich die einzigen, die das irgendwie machen könnten, theoretisch?
00:16:21: Sind das Themen, die gerade so dich umtreiben?
00:16:23: Also diese ganze Frage, digitale Supply Chain plus ... Emissionsaggregation und Messung, ... ... können wir gleich noch mal ein bisschen genauer dazu.
00:16:30: Also die digitale Supply Chain, die treibt ... ... klar nicht alle herum.
00:16:35: Das ist ja so ein bisschen das Rennen, ... ... wer bekommt das am schnellsten und am besten hin, ... ... um und den Kunden ... ... diese Transparenz zu bieten, ... ... damit sie bessere Entscheidungen treffen können.
00:16:45: Ich glaube, dass wir da gar nicht so schlecht aufgestellt sind.
00:16:48: Wie ihr meint euch jetzt?
00:16:49: Jetzt uns als Unternehmer.
00:16:50: Soll ich da jetzt drauf eingehen oder ... ... sonst vergesst ihr in den anderen Teil der Frage wieder?
00:16:57: Ich hatte gesagt, die Digitallogistiker sind an Grenzen gestoßen als sie merken, okay, wir brauchen doch irgendwie dieses physische Abbild der Supply Chain und die ganzen Büros und so weiter.
00:17:08: Sender hat CH Robinson gekauft, einer der größten Transportlogistiker in Europa mit, kommen aus Amerika.
00:17:14: FlexBord muss einfach viel, viel mehr investieren in die Infrastruktur, die sehr großen Logistiker ... Da kann man gar nicht sagen, dass wir mit denen in einer Riege spielen.
00:17:25: Kino Nagel hat an die dreißig Milliarden Umsatz.
00:17:27: DSV Schenker liegen dann jetzt drüber wahrscheinlich, wenn jetzt der Zusammenschluss komplett erfolgt ist.
00:17:33: Und ich hatte ja gesagt, eingangs wird liegenbar knapp vier.
00:17:36: Also ganz anderes Level.
00:17:39: Ich glaube, Schenker versucht seit zwölf Jahren ein neues TMS zu implementieren und während es jetzt abgegeben haben.
00:17:45: Transport-Management-System.
00:17:47: Danke, Transport-Management-System.
00:17:49: Dies ist natürlich unglaublich, sehr so riesen Firmen zu digitalisieren.
00:17:54: Und wir haben uns das angeschaut, wie gehen wir damit um?
00:17:59: Und dann stehst du vor dieser Entscheidung, versuchst du selbst alles zu bauen oder kaufst du es dir ein und wie machst du das?
00:18:07: Und wir haben uns dazu entschieden, ein Innovationsteam relativ klein zu bauen, das im Unternehmen sitzt und nicht an der Seite sitzt, so als Disruptionshaber, aber integriert im Unternehmen und die befähigen.
00:18:21: die unternehmerischen Aktivitäten weltweit.
00:18:24: Also, wenn jetzt jemand das Case in Singapur sagt, hey, wir haben hier ein Startup gefunden, da es KI basiert, Sendung buchen kann.
00:18:32: Wollen wir das nicht mal testen?
00:18:34: Und dann gehen die her und machen eben mit den Leuten, die sowieso schon in die Richtung denken, bei dem Unternehmen ein Pilotcase draus.
00:18:39: Und wenn das gut läuft, dann können wir diesen Startups unsere... gesunde Plattform bieten.
00:18:44: Also die können dann gleich skalieren in sechzig Länder mit uns.
00:18:48: Das können wir auch relativ schnell, weil wir eben noch nicht so riesig groß sind.
00:18:51: Und unser Ansatz ist... Also wenn du es bei DHL machst, dann testet du es als Starter, bist du dann vielleicht bei einem Kunden drin.
00:19:01: Aber wie kriegst du es ausgerollt in den ganzen Konzern?
00:19:05: Das ist eben der Ansatz zu sagen, ja, wir haben schon die Legacy-Struktur und wir haben auch ein Standard-Transform-Management-System im Luftsehbereich.
00:19:12: Wir bauen gerade eins im Road-Bereich, wo wir keines gefunden haben.
00:19:16: Und dann zu schauen, weltweit wirklich auch zu gucken, wo finden wir Start-ups, die uns diese Lösung in der Digitalisierung bringen.
00:19:24: Ich hatte das Beispiel gesagt, KI-basierte Buchungen.
00:19:27: Und dann mit denen sehr schnell ... Funktionalität hinzufügen und auszurollen.
00:19:32: Durch diese Mittelstands- und ich sage das nur in Abgrenzung zu Konzernen.
00:19:35: Also vielleicht ist das irgendwie ein fairer Abgrenzung, der ist ein Konzern ganz klar.
00:19:39: Dieser Mittelstands-Nimbus macht dann, dass Leute auch Veränderungen besser akzeptieren als woanders.
00:19:44: Also ich kann nicht schon vorstellen, da ist jemand gestanden ja schon lange das tut, was er oder sie tut.
00:19:49: Und dann kommt jemand, der das mit KI irgendwie anders besser.
00:19:51: Also wie viel Abstossung macht das und wie managt ihr so was?
00:19:55: Der Ansatz ist, da zu gucken, wo es schon Leute gibt, die in die Richtung denken.
00:19:59: Und so einen Poll haben.
00:20:01: Und sagen, wir haben hier einen Kunden, dem haben wir eine neue Lösung versprochen.
00:20:07: Und jetzt helfen wir uns mal, das aufzubauen.
00:20:10: Das ist der Poll vom Land an die Corporate.
00:20:14: Das ist, wo es eigentlich hingehen muss.
00:20:18: Du nimmst die Veränderer mit und bringst darüber die Veränderungen unternehmen.
00:20:24: Also das hört man bei dir gar nicht raus.
00:20:25: Jede Art dieser Diskussion hat immer so ein... Wir merken, dass wir irgendwie viel an Kulturarbeit leisten müssen.
00:20:31: Das ist nicht so, weil es unternehmerisch genug ist, zu sagen, die Menschen, die neue Lösungen für Kunde X bauen, die umarmen das, weil sie irgendwie merken, es geht besser dann dadurch.
00:20:41: Was meinst du?
00:20:41: Naja, also wenn du dir andere Unternehmen anguckst, ist der Moment, bis du irgendwie so siehst.
00:20:47: Na ja, da sitzen schon viele Leute drin, die finden das Neue irgendwie vor allen Dingen irgendwie komisch schwierig und das haben wir immer schon so gemacht als Phänomen, was man in der deutschen Wirtschaft sieht.
00:20:55: Das was du erzählst, klingt ja eher wie das Umarmen des Neuen, finde bei euch einfacher statt, weil es irgendwie ein Projektgeschäftiger oder insgesamt offener, veränderungsoffener, als ich das sonst so erlebe.
00:21:08: Ich kann das jetzt nicht hundertprozentig vergleichen natürlich, weil ich nicht im Konzern gearbeitet habe.
00:21:13: Ich habe mehrere Jahre bei Hemmern gearbeitet und also im Unternehmen, bevor ich im Aufsichtsrat war.
00:21:18: Ich glaube, es sind verschiedene Dinge.
00:21:19: Das eine ist, dass wir eine sehr starke, kulturelle Klammer, ich sage mal, spannen, über die sich auch viele identifizieren und das auch mittragen, weil wir auch viele Leute bei uns haben, die schon sehr, sehr lange da sind, natürlich auch viele neue und gute Leute mal dazu bekommen.
00:21:36: Mein Vater hat letztens jemanden getroffen, der war beim Arzt und die sagte, meine Familie, wir arbeiten bei Ihnen schon seit hundert Jahren auf dem Lager.
00:21:44: Ich
00:21:44: guck noch mal.
00:21:45: Achtundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund
00:22:06: Auch das Immaterielle.
00:22:07: Also, wofür stehst du und wie prägst du das Unternehmen?
00:22:10: Und da waren wir schon immer sehr stark involviert natürlich, als das Unternehmer also gesellschaftlich geführt war, aber auch jetzt, dass wir diese Kulturprogramme mit prägen und mit vorleben.
00:22:21: Also das ist, glaube ich, das eine.
00:22:23: Dann hast du ein stärkeres informelles Netzwerk, auf das du bauen kannst.
00:22:26: Die Frage ist dann, schaffst du es dann auch an der richtigen Stelle, die Strukturen aufzuweichen?
00:22:33: Also dieses Thema vor dem, glaube ich, sehr, sehr viele Unternehmen stehen.
00:22:37: Wir haben großen neue Systeme investiert, haben aber auch noch Führungsstrukturen, die aus sehr lange geliebter Zeit kommen.
00:22:49: Und wann brauchst du diese Struktur?
00:22:51: Klarheit, gerade ein Prozessvereinheitlichung.
00:22:54: Und wann setzt du auch das Informelle und das Los und das Leute selbst entscheiden?
00:22:58: Gerade bei uns.
00:22:59: Und das ist, glaube ich, ein bisschen das, was ich meine.
00:23:01: Das ist ja dieses Phänomen.
00:23:02: Das ist sehr trivial, aber Kultur ist Strategie zum Frühstück.
00:23:05: Ich habe es jetzt übersetzt.
00:23:07: Es klingt schlimmer, wenn man so besetzt.
00:23:08: Bei euch klingt es so so so.
00:23:11: Und ich kenne euer Unternehmen so aus dem Alltag auch ein bisschen.
00:23:13: Ich bin auch relativ beeindruckt von.
00:23:15: Es klingt eben so wie ihr habt die richtigen kulturellen Rahmenbedingungen für die Akzeptanz und Aufnahmefähigkeit von Veränderungen geschaffen, was mich über eine Sache hat nachdenken lassen.
00:23:24: Und das ist gerade lustigerweise gesagt.
00:23:25: Ich wollte es eigentlich gar nicht fragen.
00:23:27: Ihr sagt, dass ihr die erste Generationen seid, in der immer nicht mehr Gesellschaft geführt ist.
00:23:32: Du bist im Aufsicht daran.
00:23:33: Das stimmt aus einer Governance Perspektive.
00:23:34: Ich bin immer wieder beeindruckt.
00:23:36: nahe du dann doch dran bist und wie tief du dich mit Dingen auskennst.
00:23:40: Denk mir mal so, ja, die Governance verstehe ich und verstehe auch diese Governance Annahme, aber also da ist schon ganz schön viel hin, wenn und ganz schön viel Informationstiefe irgendwie da, wenn du weißt, welche Systeme ihr wann wie einführt und so.
00:23:53: Also ich glaube, das ist irgendwie für mich auch Unternehmertum.
00:23:58: Ja, das ist auch Familienunternehmertum.
00:24:00: Also ich habe natürlich auch ein paar Freunde, die auch Familienunternehmer sind und Das ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig für einen Vorstand oder jemand, den in den Aufsichtsrat kommen und noch nicht aus der Familienunternehmerwelt kommen, dass auch jemand, die auch gesellschafterin ist oder zur Familie gehört, natürlich Kontakte in der Firma hat, zumindest bei noch bei bestimmten Größen von Familienunternehmen.
00:24:26: Und ich glaube und ... Das sehen auch viele Leute bei uns im Unternehmen so, dass das ja auch unsere Stärke ist, dass die Familie greifbar ist.
00:24:34: Ich bin jetzt den nächsten eingeladen nach nach Wien zu unserem Regionaltreffen, um die neue Kohorte an Talenten zu begrüßen und mit den Kunden zu gehen abends.
00:24:45: Aber ich mache das auch sehr gerne, weil du hörst immer wieder was Neues.
00:24:50: Das würdest du natürlich sonst nicht so machen als Aufsichtsrad, dass du eingeladen bist.
00:24:54: Und wir sehen das auch als Stärke und das ganze Management-Theme auch als Stärke.
00:24:58: Und deswegen nutzen wir das auch so im Tandem.
00:25:00: Und ja, das passt jetzt nicht hundertprozentig zu der dualistischen Aufsichtsrad.
00:25:07: Struktur.
00:25:08: Also, dein Name steht an der Tür.
00:25:09: Also, ich kann das nahe verziehen.
00:25:11: Ich habe diesen Satz, dieses erste Generationen, dieses Unternehmen, nicht mehr gesellschaftliche Gefühle.
00:25:16: Also, meiner Beobachtung nach sei der schon ziemlich nah dran und ziemlich committed auch dem Unternehmen gegenüber.
00:25:20: Was sind denn so, du hast es jetzt so angedeutet, auch dieses, man muss sich daran gewöhnen, was sind denn aus deiner Sicht die größten, haben Ende Grenzen für die Veränderung, die er da gerade macht, weil die Veränderung, die er macht, ist... ziemlich groß.
00:25:32: Also das ganze Thema ist Nebility und Digitalisierung.
00:25:35: Alle Grundannahmen eines Unternehmens werden einmal angefasst.
00:25:38: Wo stoßen sie an Grenzen?
00:25:41: Ich glaube, der Zeitfaktor wird spannend sein.
00:25:44: Also die Veränderung, die ist ja nicht so, dass du in einer geschlossenen Kammer sitzen, deinen eigenen Benchmark setzt und sagst, okay, nimmst du so, das wäre eine gute Veränderung.
00:25:54: Sie holte ich ja auch dann ein.
00:25:56: Und ich glaube, die Mobilitätswende wird so ein Punkt sein.
00:26:00: Der PwC sagt, in den Jahren ist es nur noch überwiegend elektrisch gefahren, auch in einer Kurz- und Mittelstrecke im Schwerlasttransport.
00:26:09: Das ist ja nicht so, dass dann plötzlich wir einen einheitlichen Strompreis haben in Europa, sondern es wird sein, dass manche Logistiker einen Weg finden, einen bestimmten Strompreis zu erzielen.
00:26:22: Das ist, glaube ich, etwas, was viele noch unterschätzen.
00:26:24: Und dann plötzlich hast du Mitspieler am Markt, die zu viel günstigeren Strompreisen den Lkw befüllen.
00:26:31: Das ist ein Großteil deiner Marge und günstiger anbieten und dadurch auch den Wettbewerb verdrängen.
00:26:37: Ich glaube, das wird sehr schnell kommen.
00:26:39: Da sprechen alle drüber und es gibt viele, gerade in Deutschland, die sagen, okay, wir warten mal ab, was sich durchsetzt.
00:26:44: Wenn wir warten mal ab, ist die Strompreise vor allem.
00:26:46: Aber wir leben jetzt in einer Zeit, wo ... ist gar nicht mehr so monolithische, große Systemasche, sage ich mal, im Parameter gibt.
00:26:56: Sondern du schaffst es dir auch selber, indem du schaust, wie du deine Ladeinfrastruktur baust, dann ob du es mit Partnern zusammen machst und wie du deine Strompreise beschaffst und ob du selber erzeugst oder bei PPL gewinnst.
00:27:08: Also ja, das during power purchase agreements, das sind Stromlieferverträge langfristige.
00:27:15: Das wird für einige vor zwanzig, vierzig sein für andere danach.
00:27:19: Das ist so eine Veränderung, die dich einäult.
00:27:21: Das andere ist die natürlich ... KI und Jobveränderung.
00:27:28: Wir lesen überall, wie viele Jobs verschwinden werden, aber wir sprechen sehr wenig darüber, wie viele auch geschaffen werden.
00:27:33: Das ist etwas, was wir meines Erachtens viel mehr machen müssen, ist den Menschen auch erklären, wo sie in dem Zielbild sich dann wiederfinden.
00:27:42: Also das ist eben dieses, wenn du immer nur noch was sprichst.
00:27:45: Also die Frage von, was ist denn das Zielbild und verhandeln wir eigentlich ein Zielbild, ist schon, da fängt schon das Problem an, weil ich glaube du und ich, wir haben vielleicht eins, haben wir eins, auf das wir uns irgendwie... Und
00:27:57: schaffen wir auch den Perspektivwechsel für die Person, die heute Sendung bucht.
00:28:03: Sie hat natürlich ein ganz anderes Zielbild im Kopf, nämlich wo ist mein Arbeitsplatz morgen und werde ich noch gebraucht.
00:28:10: Und ich denke über das Zielbild, wohin lasse ich das unternehmen, wenn die nächste Generation irgendwann kommt und sich dessen bewusst zu werden und auch ... zu überlegen, was muss ich machen, um diese Person mitzunehmen.
00:28:23: Dass sie zukünftig die General AI steuert, die dann bei uns bucht.
00:28:28: Und dass es auch einen Platz für sie gibt.
00:28:30: Und das müssen wir viel mehr tun.
00:28:34: schiebt dann die Grenze auch weiter hinaus, nämlich also die Grenze des Möglichen.
00:28:37: Ja, und es gibt aus meiner Sicht noch eine Frage, die mir letzte Woche wieder sehr klar geworden ist.
00:28:42: Letzte Woche war ja, jetzt sollte man wieder aufnehmen und ich hätte das Glück und Zufall einer der Gründer von Flixbus getroffen.
00:28:49: Flix heißt mir jetzt, so haben Daniel, der erzählte davon, die sind ja in forty-fünf Ländern inzwischen und der erzählte davon, sie fahren in Indien, in Prinzip voll elektrisch, mit voll elektrischen Busen, die sechshundert Kilometer schaffen, staatliche Infrastruktur bei der indischen Staat will, dass das eben passiert.
00:29:04: Total großartig, fragt man sich dann eben so, ist es nicht ein Standortnachteil auch für Unternehmen wie euch, nicht damit schon experimentieren zu können, weil wir es hier nicht machen.
00:29:15: Er meinte, die Bus-Marken, die er da sieht und die sie einsetzt, hat er noch nie gehört.
00:29:19: Also nicht immer Hindra oder andere, sondern er sieht auch, da steht eine ganz neue Klasse von Busen und ähnlichem.
00:29:26: Und ich gucke dann immer so in dieses, na ja, wenn man das in Indien üben kann, ist man natürlich in dem Moment, wo es hier passiert, auch vorbereiteter, als wenn man hier anfangen muss.
00:29:34: Ja, das könnte sein, wobei natürlich die Voraussetzungen auch in Indien nochmal komplett andere sind als hier von der Info.
00:29:42: Struktur der Straßen über die Ladepunkte, über wie die in Stromen herstellen.
00:29:46: Ich glaube, dass Stromversorgung, Beschaffung, Herstellung, wie auch immer, dass das viel lokaler werden wird, als es jetzt ist.
00:29:55: Und dadurch ist es dann eine Lösung, die die Land für Land wahrscheinlich erschließen muss.
00:30:01: Und ich erzähle es nur, weil ich das wirklich beeindruckend fand.
00:30:05: Also, erzählte es mit so einer Selbstverständlichkeit.
00:30:07: Klang das so ein bisschen wie wir sitzen hier in der alten Welt und fahren noch mit so Diesel-Bussen rum und er war so, nee, die waren fast nur noch elektrisch.
00:30:16: Es gibt noch eine zweite Ebene, die so ein bisschen diese interessante Dimension zwischen ihr denkt langfristig und es gibt kurzfristige Ereignisse zwischendurch schön illustriert.
00:30:25: Auch das nachgeguckt, deswegen lese ich es ein bisschen ab.
00:30:27: Ihr habt die United Nations Global Compact unterschrieben seit Mitglied der Sustainable Air Freight Alliance.
00:30:33: Ihr neutralisiert zum Teil das Carbon, das ausgestoßen wird bei Schifffahrt und ihr seid insgesamt, das weiß ich auch so aus dem Reden, auch mit eurem Management, sehr committed dieser Frage Sustainability, DECA Modination und das Ganze, was in allen Dimensionen richtig ist.
00:30:51: Jetzt sind wir plötzlich in einer Situation, in der das Wort Sustainability TESG und sogar Green in den USA, sprich mal gerade von Clean Energy, nicht unbedingt Konjunktur hat.
00:31:02: Wie bleibt man in so einem Moment, wo sich plötzlich die gesamte Stimmung ändert, von einem Tag auf dem anderen dran?
00:31:09: Und was für Konflikte hält man aus, das Richtige einfach weiter zu tun?
00:31:13: Also einmal das einfaches, du musst das Richtige weiter tun.
00:31:17: Jetzt krieg ich gleich eine Geschichte.
00:31:19: Ich hatte mit einem Partner von uns in Sri Lanka zusammengesessen.
00:31:22: Die sind große Fashion-Produzenten.
00:31:25: Unter anderem auch im Bangladesch.
00:31:27: Wir sprachen über das Prisoner's Dilemma.
00:31:28: Wie hältst du Arbeitsstandards ein, wenn du umgeben bist von lauter, sehr billig Produzenten, die dafür bekannt sind, dass sie eben keine sehr guten Arbeitsverhältnisse anbieten?
00:31:38: Und das war ein Familienunternehmen in erster Generation.
00:31:41: Aber machen auch mehrere Milliarden Umsatz.
00:31:44: Und der sagt, der weiß, was richtig ist.
00:31:45: Und das hat mich nachhaltig beeindruckt, auch manchmal aus dieser deutschen Arroganz heraus, die wir haben, zu sagen, okay, wir ja in Europa, wir sind also vorbildlich und wir denken schon über diese Themen nach.
00:31:58: Also Familienunternehmen weltweit scheinen mehr auch auf dieses, auf dieses Kriter zu hören, nach was richtig ist, weil du ja langfristig denkst.
00:32:06: Also das ist... Das andere ist, dass ich relativ entspannt bin, was jetzt den Wandel in der, ich sag mal, den Image von ESG angeht.
00:32:17: Weil für mich werden sich die nachhaltigen Dinge durchsetzen, wenn der Business Case passt und werden gerade über die E-Mobilität gesprochen.
00:32:27: Ich glaube, der Business Case ist greifbar und dann wird es sich auch durchsetzen.
00:32:33: Und das ist eben diese Kombination aus dem kulturellen Aspekt.
00:32:37: Und darüber nachzudenken, für uns ist das, der Kernwert ist Relationship Matters.
00:32:42: Und wenn sich jeder im Unternehmen bewusst darüber ist, dass du in einer Beziehung zu anderen bist, ob sie jetzt im Unternehmen sind oder außerhalb und dementsprechend handeln, das ist dann das eine.
00:32:52: Das andere ist, dass Innovation eben auch nachhaltige Geschäftsmodelle fördern wird.
00:32:58: Und deswegen haben wir auch der Vorstand bei uns, du kennst ihn ganz gut, Stefan, hat die Themen Nachhaltigkeit und Technologie und Innovation vereint und führt jetzt das Landverkehrsprodukt.
00:33:11: Also es kommen alle Themen zusammen und er hat jetzt gebündelt quasi den Griff auf die Themen.
00:33:17: Aber warum?
00:33:19: Ich finde alles, was du sagst, komplett richtig und rational zu einhundert Prozent nachvollziehbar.
00:33:23: Warum sehen wir so viel Abweichung davon bloß aus dieser Zeit?
00:33:30: Ich verstehe das Gegenargument nicht.
00:33:31: Vielleicht erklären wir das Gegenargument, warum ihr jetzt aufhören solltet damit.
00:33:37: Weil das, was ihr tut, ist ja logisch.
00:33:39: Es geht in die richtige Richtung.
00:33:40: Ja, gerade gibt es, wir haben ja ein Buch dazu geschrieben, Themen, aber auf der physikalischen Ebene ist nichts zu streiten.
00:33:47: Weiter investieren ist genau das Richtige, weil sich physikalisch an der Situation der Welt ja nichts verändern wird.
00:33:52: Ja, mega.
00:33:53: Vielleicht bin ich das nur der, der irgendwie frustriert ist über die Veränderung, die wir gerade in einer großen Diskussion sehen, weltweit.
00:34:00: Ja, da ist so eine Zürgerlichkeit und vielleicht kommt das wieder auf das Zielbild zurück.
00:34:05: Also, wer hat den Mut an einem Zielbild festzuhalten von einer Zukunft, die ganz anders ist, wenn man noch nicht so richtig weiß, wie man darin mitspielt?
00:34:14: Als wir von Jahrzehnte und Jahrzehnte nach Deutschland gezogen sind aus Amerika, wo wir uns sehr stark mit E-Trucking beschäftigt hatten.
00:34:20: Deswegen kannten wir uns da aus, Marc und ich werden modelliert, wie baust du eine Landbrücke zwischen der Ost- und der Westküfte auf mit elektrischen Trucks und kam dann hierher und fanden uns in einer Diskussionslage wieder, wo es noch darum ging, ja, wird sich denn Wasserstoff durchsetzen oder Elektromobilität.
00:34:39: Und
00:34:40: Wasserstoff, oder?
00:34:43: Ja, und ich habe mich auch gefragt, warum halten die Leute so dran fest?
00:34:46: Weil ich bin überhaupt nicht technisch oder jetzt eine große Physikerin, aber du kannst dich sehr schnell einlesen und wirst schnell merken, dass ... Wasserstoff immer teurer sein wird als Strom oder Diesel und auch nicht nachhaltiger ist.
00:35:00: Also die Diskussion hat für mich keinen Sinn gemacht.
00:35:03: und trotzdem gerade in Deutschland haben alle neu festgehalten.
00:35:06: Patrick Greichen damals, ich glaube, war zwar der Transportminister, sagte, es wird dich nicht durchsetzen, aber in Deutschland halten wir auch gerne an den Dingen fest, die wir schon kennen.
00:35:14: Und wir wollten, Staatssekretär, danke.
00:35:17: Wir wollten
00:35:18: von Agura.
00:35:19: Ja, erst war bei Agura und dann Staatssekretär bei Habeck, glaube ich.
00:35:24: Fakten checkt bitte.
00:35:28: Und wir fanden den Drop-in-Fuel gut.
00:35:32: Also das Betanken muss so weitergehen wie jetzt und deswegen war Wasserstoff glaube ich auch so attraktiv für viele.
00:35:40: Weil wir diesen Schnüffelrüssel vom Benzin nicht wegdenken konnten
00:35:44: und zu anderen Stellen fahren.
00:35:46: Dann setzen sich langsam die Elektrofahrzeuge durch, auch im Personenverkehr.
00:35:54: Und jetzt wird gesagt, wir fahren doch wieder Diesel.
00:35:57: Das ist immer die Vor- und Veränderung, kommt immer noch als große Zögern.
00:36:00: Und dann wollen die Leute nicht mehr.
00:36:03: Aber dann gehst du nach China und das ist auch viel dein Gespräch mit Daniel Krauss.
00:36:07: Du gehst ins Ausland und merkst, dass sich da eine Veränderung viel schneller durchsetzt.
00:36:11: In China ist jedes zweite Auto, neu zugelassene Auto, fährt elektrisch.
00:36:16: weil sie sich halt dahinter stellen und sagen, die Zulassung kostet nichts und da funktioniert's.
00:36:22: Und es gibt einen anderen Aspekt und insofern ist es eine herrliche Brücke.
00:36:26: Ich glaube, es gibt noch den Aspekt, das ist so schön gesagt, was ist Drop-In-Tank, heißt das?
00:36:31: Drop-In-Fuel.
00:36:32: Okay, das ist also flüssig oder gasförmig.
00:36:36: Das Problem ist auch ein bisschen und darüber will ich nochmal so ein bisschen mit ihr reden, dieses ganze Thema paradigmatische Vorprägung.
00:36:43: Ich glaube, wir erleben Organisationen, das ist ein sehr... wenn nicht europäisch, sondern ich kenne es nur aus Deutschland, Phänomen so.
00:36:49: Dieses alle haben das Problem immer auf die selbe Art angeguckt und gelöst.
00:36:53: Also werden sie es alle, das nächste Problem, was ich ergibt, auf die selbe Art angucken und lösen, das ändert sich erst bis jemand mit einem anderen Hintergrund am Tisch sitzt.
00:37:01: Und du hast mal gesagt, ihr braucht Menschen, die entscheiden können, etwas anders zu tun und es hängt von diesen Menschen ab.
00:37:07: Was du damit sagst, jetzt kommt es andere, nachdem wir über Sustainability gesprochen haben, sprechen wir jetzt über Diversity.
00:37:12: Da steckt ja ganz viel Erkenntnis über... Erfahrungshintergründen, die anders sind, andere Perspektiven, also Diversity gar nicht nur so sehr aus einer trivialen Perspektive, sondern eher eine Neurowissenserfahrungsdiversität drin.
00:37:24: Wie kriegt ihr das hin, das so zusammen zu kochen, dass diese Perspektive auch bei euch am Tisch kommt und du sie nicht unbedingt, jetzt bist du tatsächlich diejenige, die sich mit elektrischen Tragfahren auseinandergesetzt hat.
00:37:34: Sehr gut, aber das willst du ja, als sich selbst antreisen und den Kreislauf auch in der Organisation haben.
00:37:39: Wie machst du das?
00:37:40: Wie baut ihr diese Diversität?
00:37:42: Wie stimuliert ihr das?
00:37:44: Also auch da verschiedene Treiber.
00:37:47: Das eine ist, dass wir als gesellschaftliche Familie relativ international sind.
00:37:53: Wir kommen alle aus Deutschland, sind irgendwie auch geboren.
00:37:55: Aber haben alle erkannt, dass wir als Logistikunternehmen auch sehr abhängig von den Märkten im Ausland sind.
00:38:02: Und die wussten sehr früh nach China gegangen.
00:38:05: Mein Vater hat sehr viel da unterwegs.
00:38:07: Und wir haben letztens zusammengesessen, darüber nachgedacht, was bräuchten wir denn im Aufsichtsrat?
00:38:13: Einstimmig über alle Generationen hinweg gesagt.
00:38:15: Es muss nicht unbedingt jemand sein, die Deutsch spricht und am liebsten jemand, dem Ausland gelebt hat.
00:38:21: Das zieht sich dann so durch in die Führungsteams.
00:38:24: Der Vorstand ist versetzt aus Leuten, die ... alle das viele Jahre im außereuropäischen Ausland gelebt haben.
00:38:31: Und ich bin sehr froh, seit dem ersten Januar haben wir auch jetzt den ersten Vorstand, der nicht auf Deutschland kommt.
00:38:37: In Dubai ist es in der Badaf-Kur.
00:38:39: Ich
00:38:40: liebe auch, als ob es ein Weg war.
00:38:41: So wie du sagst, klingt es auch, als ob es ein Weg war.
00:38:43: Also so, ein sehr viele Jahre ohne das.
00:38:47: Definitiv.
00:38:49: Und eine Aufsichtsräte in die Portugiesin und Brasilianerin ist jetzt seit zwei Jahren.
00:38:53: Also das eine ist, du baust dir deine Teams und natürlich auch du musst Einigkeit darüber haben und das finde ich haben wir und auch die Management-Teams sehen das auch.
00:39:03: Wenn du bei uns eine Karriere machen möchtest, da musst du auch mal Ausland gelebt haben und gearbeitet haben.
00:39:07: Das ist so Diversität im Herkommen.
00:39:09: Also wo kommst du her?
00:39:11: Das ist ja nur ein Aspekt von Diversität.
00:39:14: Ich glaube, was wir ... noch mehr brauchen, ist eine Diversität in der Organisationsform.
00:39:22: Wie verbindest du Agilität und Freiraum mit Stringenz und Kontrolle und Struktur?
00:39:30: Wir sind ein Prozessunternehmen,
00:39:31: also letztlich.
00:39:32: Genau, wir sind ein Prozessunternehmen.
00:39:33: Wie schaffst du es zu vereinheitlichen und immer weiter zu standardisieren?
00:39:37: Das ist dieses McDonalds-Prinzip, das ist überall gleich.
00:39:41: Aber gibt es den Leuten den Freiraum, spontan zu entscheiden, wie ist das Pricing und in was für verschiedene Kundenprojekte gehe ich rein?
00:39:48: Und unternehmerisch zu denken und zu handeln und sich verantwortlich zu fühlen.
00:39:52: Und das ist ein Thema, wo ich, das ist mir sehr interessiert, können sich gerne Leute bei mir melden, die da mehr Erfahrung haben.
00:39:58: Ich glaube, viele Branchen stehen vor dem Projekt.
00:40:00: Sie werden sich auch Start-ups melden, ist mein Gefühl nach dem, was du vorhin gesagt hast.
00:40:04: Sehr gerne,
00:40:05: sehr gerne.
00:40:06: ...
00:40:08: nimmt Kontaktaufnahmen entgegen in Startups ... ... und diversen Organisationsformen.
00:40:13: Ich finde es wirklich total beeindruckend ... ... in Fragen nicht so ein bisschen.
00:40:16: Also du hast es in diesen ... ... Digitallogistikmomenten schon gesagt ... ... ist es, wenn du so in die Zukunft guckst ... ... auch für euer Unternehmen ... ... mit der Vielzahl an Herausforderungen ... ... auch Wettbewerbern, die irgendwie verstanden haben, ... ... dass ihr auch mit anderen ... ... gibt es was, was dir so richtig Sorge macht ... ... oder ist es so eine ... ... ein Ozean voller Möglichkeitenzeit?
00:40:34: Wenn du so morgens aufstehst ... ... und dir überlegst, was machen wir denn jetzt?
00:40:38: Es ist immer ein Ozean, es ist voller Möglichkeitenzeit.
00:40:41: Ich glaube, die Perspektive muss man haben, wenn man Unternehmer ist.
00:40:45: Es ist schon keine super einfache Zeit, auch in der Branche.
00:40:48: Also wir sind ein Dienstleistungsunternehmen, in einem Markt, der Commodity wird oder schon geworden ist.
00:40:55: Und die großen Unternehmen, die werden immer größer, das war gerade die DSV Schenker Akquisition angesprochen.
00:41:02: Und deren... Ziel ist es ja, diesen Kampf um den besten Preis zu gewinnen, indem sie immer größer werden und einfach dieses Community-Geschäft beherrschen.
00:41:13: Wenn wir versuchen, da noch mitzuspielen, werden wir nicht überleben.
00:41:17: Wir müssen die Nische weiter ausprägen.
00:41:19: Die ist die Komplexität.
00:41:21: Wir haben auch Zielbranchen, in denen wir noch tiefer in die Supply Chain hier einwachsen möchten.
00:41:28: Und da sehe ich die große Chance gerade.
00:41:30: Wir sind sehr groß im Automotive-Bereich, wir sind sehr groß im Fashion-Bereich, neben anderen Branchen.
00:41:35: Und wie wachsen wir tiefer in die Wertschöpfungskette bis zum Baumwollfeld und können dort Effizienzen heben oder auch die Emissionen besser reporten und auch behandeln als ... Wir es heute tun und noch besser als alle anderen.
00:41:53: Und
00:41:53: am Ende wird dann, und da kommen mir die Dinge zusammen für euch, das Thema Nachhaltigkeit und Geschätzung, also wenn wir über reverse Logistik, Zirkularität in Herstellungs- und Verwertungsprozessen sprechen, dann sind Autos mit Batterien, die irgendwann mal wieder zurück müssen und Fashion, wo wir nicht alles verbrennen wollen, gar nicht so schlechte Wetten dafür zu sagen, ja, Dinge gehen auch wieder zurück und werden nochmal so, also es fühlt sich so an, als würde da in dieser Überzeugung Auch Geschäftsmodelle sitzen, was mir ja immer am besten gefällt.
00:42:21: Ja, ja, genau.
00:42:22: Also wie weitest du auch den Blick und sagst dich nur, wie kann ich jetzt dieses Hemd möglichst gündendstich befördern und möglichst schnell befördern, sondern wie helfe ich auch dem Kunden in diesem Fall weniger Hemden zu befördern und weniger Hemden zu produzieren, weil die Wertschömpferskette besonders gut läuft oder wir andere Effizienzen gerufen haben.
00:42:40: Ich bin und das muss ich zugeben, das hört man wahrscheinlich beeindruckt und freue mich sehr zu sehen, was ihr machen werdet.
00:42:45: Wir sind tatsächlich in der traditionell letzten Frage angekommen und diese ist, was steht heute für die Zukunft und das, was kommt positiv?
00:42:54: Es ist vielleicht nicht verwundernswert, aber was stimmt positiv?
00:42:58: Ich glaube, es ist eine Haltungsfrage.
00:43:00: Ich glaube, wenn man immer rumläuft und guckt, was gibt es denn heute, was mich positiv stimmen könnte, dann geht man da nicht richtig ran.
00:43:08: Und ich hatte diesen Moment vor... ein paar Monate zu Beginn der Trumps-Periode ist unglaublich.
00:43:14: Das ist bei erst im Januar, wird sich dann wieder wie fünf Jahre und eins meiner Kinder, das ist ein Auto, und war wirklich so niedergeschlagen und besorgt von der Nachricht im Trump und die Entwicklung der Welt.
00:43:25: Und dann sagt ich, hey, wenn einer niedergeschlagen sein sollte, dann garantiert nicht wir, sondern Leute in vielen Ländern, die ganz anders betroffen sind.
00:43:33: Da.
00:43:33: wir sind die Leute, die ... Einmal stimmen wir ziemlich gut da und wie schlimm kann es schon werden für uns jetzt, spezifisch unsere Familie.
00:43:41: Das heißt, wir sind diejenigen, die damit umgehen müssen und es lösen müssen und es besser machen müssen.
00:43:46: Also das eine ist diese Haltungsfrage.
00:43:49: Und jetzt im Urlaub hat das Elbe Kinn, mein ältester, dieses Buch Factfulness gelesen.
00:43:54: Ich weiß nicht, ob du es kennst von Hans Rosling und, ich glaube, seiner Tochter und Schwiegersohn, wo aufgezeigt wird, wie gut oder nicht.
00:44:00: wie gut, aber wie viel besser wir dastehen als vor zweihundert Jahren.
00:44:03: Also viel weniger Armut, weniger Kinder, die sterben, das Klima leidet deutlich mehr.
00:44:10: Es wird nicht gesagt, das ist jetzt alles super, aber es ist immerhin besser.
00:44:13: Und als Optimist glaube ich einfach, dass die nächste technologische Revolution zwar rupig wird, aber ich sehe darin auch neue Chancen.
00:44:24: Das sehe ich auch so.
00:44:26: Ich wünsche euch sehr viel Glück.
00:44:27: Vor allen Dingen in der ganzen Frage Nachhaltigkeit und Supply Chain.
00:44:30: Ich werde das beobachten und danke dir, dass du hier bist, liebe Jill.
00:44:34: Danke, Christoph, hat Spaß gemacht.
00:44:35: Tschüss.
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